Ausstellung Kunst und Krieg - ein Projekt der Klasse 8d
„Kunst und Krieg- Nur noch einmal eine Tasse Kaffee aus Deiner Hand“ – Ein bewegendes Schulprojekt der Klasse 8d in der Gedenkstätte Seelow
Ein eindrucksvolles Zeichen gegen das Vergessen setzten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8d der Bertolt Brecht Oberschule in Seelow im Jahr 2024 mit ihrem Kunstprojekt „Kunst und Krieg“. Unter der Leitung ihrer Kunstlehrerin Frau Schumski entstand in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Seelow ein Werk von tiefer emotionaler und historischer Bedeutung.
Ausgangspunkt des Projekts war ein ganz besonderer Einblick in ein Stück persönlicher Geschichte: Frau Wachsmann, Mitarbeiterin der Gedenkstätte, präsentierte den Jugendlichen das Tagebuch des jungen Soldaten Rudolf Beyer (1932–1945). Die bewegenden Briefe, die der Gefallene an seine Familie schrieb, trafen die Schülerinnen und Schüler mitten ins Herz. Ihre Gedanken, Gefühle und Reflexionen brachten sie anschließend in vielfältigen künstlerischen Formen zum Ausdruck – von Zeichnungen bis hin zu Collagen und Textarbeiten.
Aus diesen sehr persönlichen und ergreifenden Arbeiten entstand eine Ausstellung, die erstmals am 13. November 2024 im staatlichen Schulamt Frankfurt (Oder) feierlich eröffnet wurde. Die Werke beeindruckten sowohl durch ihre Ausdruckskraft als auch durch ihre Tiefe. Schulamtsleiter Herr Dr. Steinke sowie Frau Bida die Schulleiterin der Schule, zeigten sich in ihrer Rede bewegt und lobten das Projekt als beispielhafte für gelungene Erinnerungsarbeit durch junge Menschen.
Der große Erfolg führte dazu, dass die Ausstellung weiterwandern durfte: Am 9. Mai 2025 fand eine erneute Präsentation in der Seelower Kirche statt – ein symbolischer Ort, der der Ausstellung zusätzliches Gewicht verlieh. Bei dieser Gelegenheit konnten Ehrengäste begrüßt werden, darunter auch der Bürgermeister sowie – als besonderer Höhepunkt – Gäste aus Bayern: Familie Helzel; Der Enkel von Rudolf Beyer und dessen Frau, die das Tagebuch des gefallenen Soldaten mit viel Sorgfalt transkribierte.
Im Anschluss an die Präsentation kam es zu einem bewegenden Austausch. Die Schülerinnen und Schüler luden die Familie Helzel zu einer Fragerunde ein, in der persönliche Geschichten geteilt, Fragen gestellt und Verbindungen über Generationen hinweg geknüpft wurden. Es war ein krönender Abschluss für ein Projekt, das nicht nur historischen Stoff behandelte, sondern Geschichte lebendig machte – und das auf eine Weise, die bewegt, berührt und zum Nachdenken anregt.
Noch heute ist die Ausstellung in der Seelower Kirche zu sehen – ein bleibendes Zeugnis für ein bemerkenswertes Projekt, das zeigt, wie junge Menschen mit Kreativität und Einfühlungsvermögen einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten können.
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